Der heute rund 1220 Einwohner zählende Ort Grombach liegt im Nordosten des flachwelligen, fruchtbaren Kraichgauer Hügellandes, 10 km östlich seiner früheren Bezirksamt- bzw. Kreisstadt Sinsheim und 8 km westlich der Stadt Bad Rappenau, zu der Grombach seit dem 1. Januar 1973 gehört, sowie im äußersten Westen des Landkreises Heilbronn, dem es gleichzeitig mit Auflösung des alten Kreises Sinsheim zugeordnet wurde…..

Der Siedlungskern, ein langgestrecktes Wegedorf mit leicht geschwungener Ortsdurchfahrt, zieht sich in etwa 240 m Höhe (Bahnstation 242 m ü. d. Meeresspiegel) in einer vom oberen Insenbach durchflossenen Talmulde entlang. Im örtlichen Sprachgebrauch wird er in Ober-, Mittel- und Unterdorf aufgegliedert und war wohl früher zumindest zeitweise befestigt, woran noch Flurbezeichnungen wie ,,Obertor“, ,,Untertor“, ,,Hinter der Schanz“ oder,,Schildwacht“ erinnern.

Das alte Dorf weist eine Reihe denkmalgeschützter Bauten auf, von denen die viergeschossige, ehemalige Wasserburg (13./16. Jahrhundert) sowie zwei Barockkirchen – eine stattliche katholische (1759) und eine kleine evangelische (1787) – das Ortsbild prägen. Die Neubauviertel im Westen, Norden und Süden des einstigen Dorfes wurden ab etwa 1960, vorwiegend auf den sanften Talhängen, jüngstens aber auch auf der windigen ,,Schildwacht“ (260 m ü.M.) südlich des Insenbachtales angelegt. Neu ist das Baugebiet Kobach (I + II) im Südosten.

Der Insenbach, der im östlichen Teil der langgezogenen, gut 720 ha großen Gemarkung entspringt, fließt südlich am Ortskern vorbei, um etwa 7 km westlich, zwischen Reihen und Steinsfurt, in die Elsenz zu münden. Zu dem um die Elsenz gelegenen Elsenzgau, worunter man heute den zentralen Teil des Landschaftsraumes ,,Nordkraichgau“ versteht, gehörte das im Jahre 856 nach Christi Geburt (n. Chr.) erstmals erwähnte Grombach schon in jener Zeit. Durch das Insenbachtal führt seit 1868 die Bahnlinie Heidelberg – Sinsheim – Bad Rappenau – Bad Friedrichshall. Eine um 1890 geplante Verbindungsstraße, die ebenfalls durch das Insenbachtal verlaufen sollte und deren Anlage im Jahre 1892 bereits beschlossene Sache war, wurde dagegen nie gebaut.

Am Südrand der Gemarkung zieht, zum Teil im Zuge einer uralten Straßentrasse seit 10.12.1968 (Streckenübergabe) in Hörweite die Bundesautobahn A 6 (Walldorf – Weinsberg) vorbei. Für ihren Bau mußte die damals noch selbständige Gemeinde Grombach etwa 6,5 ha Wald abtreten. Inzwischen hat, speziell nach der Wende vom November 1989 und der Änderung der politischen Verhältnisse in den einstigen Ostblockstaaten, der Verkehr auf dieser wichtigen West-Ost-Verbindung so stark zugenommen, dass eine Verbreiterung auf sechs Fahrspuren teilweise bereits abgeschlossen ist. Eine zweite sehr alte Überlandverbindung, das im Zuge der Flurbereinigung (1967 ff) verschwundene „Waibstadter Sträßlein“ (auch ,,Graßweg“ d. h. großer Weg, genannt), verlief durch den Ostteil der Grombacher Gemarkung Richtung Schwaigern und Heilbronn und kreuzte beim ,,Ottilienberg“ bzw. ,,Königsholz“ die genannte alte Landstraße. An die einstigen Fernwege erinnern außerdem noch die Flurnamen „Galgenberg“ und „Zigeuner“ im Südosten der Gemarkung.